(„Neues Jahr – neues) GLÜCK“
Eine Ausstellung zu verschiedenen Auffassungen von GLÜCK.
Aus verschiedenen Lebensperspektiven, subjektiven Bedürfnissen und Gefühlen.
Eröffnung am Mittwoch 30. Dezember 2015 ab 18°°
Sie sind herzlich eingeladen zur Betrachtung, zum Gespräch und Getränken
Johanna Smiatek, Satch Hoyt, Katrin Kampmann, Oliver Pietsch, Carlotta Herzog-von-Berg, Katja Pfeiffer, Vadim Zakharov, Katharina Arndt
und einer Sammlung von „Fake-Geldscheinen“.
Die VITRINE-FN nimmt am Kunstfreitag in Friedrichshafen am 12. Februar 2016 teil
„Eine Tüte Glück“; offeriert Johanna Smiatek im Zentrum der Vitrine. Eine ironische, konzeptionelle Arbeit, die die Frage nach „Dem Glück“ offen lässt, sie unserer Phantasie, Wünschen und Vorstellung überlässt. Gefüllt ist die Tüte mit Glimmer, Konfetti und Buchstaben… Johanna Smiatek beschäftigt sich in ihren Arbeiten häufig mit dem „schönen Schein“, Schönheit (-sidealen) und Glamour, der Illusion und den Selbstbildern. Ebenfalls der Illusion und Magie verbunden ist die Arbeit von Katja Pfeiffer, ein Karussell beschwört unsere freudigen Kindheitserinnerungen und Träume herauf. Und doch ist auch diese Arbeit, ein Buchobjekt, selbst Illusion. Carlotta Herzog von Berg führt uns in die hier regional äusserst intensiven Glückszeiten – die Fasnet. Wo jeder mal die Sau raus lässt, bis zum Exzess, was dann in der Regel weniger glückvoll vonstatten geht. Beschwört aber auch archaische Zeiten. Welch Glück – ein Kuss. Das Karussell der Gefühle, im Leben wie im Film, der glückhafte Moment, das grosse Gefühl. Ihn zeigt Katrin Kampmann in ihrer Malerei, eine Szene aus „Frühstück bei Tiffany“, Audrey Hepburn und George Peppard. Und ebenso stürmisch wie der Film so sind auch manche unserer eigenen Erfahrungen. Der Mythos um „Danae“ beschreibt die Verführbarkeit durch den Glanz des Goldes. Vadim Zakharov’s grosse und grossartige Inszenierung in der Biennale Venedig führte den Fluss des Geldes, der „Danae-Münzen“ vor, inklusive des ökonomischen Kreislaufes aus (Frauen) Arbeit, Maschinen, die Anhäufung und den in Verehrung gefangenen Betrachter. Katharina Arndt arbeitet sich ebenfalls an Konsum und Konsumkritik ab. Mit ihren Text-Bild-Objekten wie „shop your pain away“ oder „produce – consume – die“ ermöglicht sie einen ironisch kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und uns selbst in der heutigen Zeit. Wo es doch gilt „ich schoppe – also bin ich“. Die schönen euphorischen wie ebenso abgründigen Sphären des Rausches, ein weiteres Glücksversprechen führt uns die filmische Enzyklopädie der Drogen von Oliver Pietsch vor. Der akribische Kunstfilm setzt sich aus hunderten kurzen Schnipseln mehr oder weniger bekannter Kinofilmen zusammen, denen allen eines gemeinsam ist – der Konsum von allem was berauscht. Er zeigt die Glücksmomente wie auch die mitunter tödlichen Abgründe. Die kleinen Porzellanfiguren umkreisen scheinbar das Zuhause, Private, die Idylle. Manch einer hält die Figurinen für Kitsch, Andere sammeln sie liebevoll. Satch Hoyt bricht diese Debatte, so wie die Kleinplastiken aus Fragmenten der Zerstörung herrühren. Er kreiert Schimäre. So verweisen sie auf all die Gräuel die vor allem Frauen in Kriegsgebieten erleiden. Dazu gibt es eine Reihe von „Fake-Geldscheinen“, eine Ironie auf die Gier und unser alles übertönendes Konsumverlangen. Alles eine Frage des Blickwinkels. Die Ausstellung ist zu sehen vom 30. Dezember 2015 bis 25. Februar 2016 – Friedrichshafen – obere Passage zwischen Buchhorn- und Romanshorner Platz |
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