VITRINE-VITRINE-FN #28 – Eröffnung am 1. April 2016 ab 19°°

"Witz und Ironie in der Kunst"

Frederik Foert – Thomas Kapielski – Raimond Pettibon – Lysander Rohringer – Claudio Wichert – Clemens Wilhelm

Eröffnung am Freitag 1. April 2016 ab 19°°
Sie sind herzlich eingeladen zur Betrachtung, zum Gespräch und Getränken

 

Auch Künstler müssen leben – also muss er auch "fremd" arbeiten.
So auch Lysander Rohringer dem die alte Geschichte vom langjährigen Gärtner, dem weggesperrten Hund der ausbüxt und der zerrissenen Hose passiert. Ein klassischer Kalauer, der aber eigentlich unsere Schadenfreude weckt. Was also macht der Künstler aus dieser unglücklichen Situation? Er zeigt und hängt die Hose in die Galerie und lässt uns mit ihm schmunzeln.
Damit landen wir bei der Frage wie es sich verhält mit Kunst und Ironie und Witz. Die Ausstellung beleuchtet dieses Thema in Ausschnitten – denn selbst das „Kunstforum International“ benötigte zwei dicke Bände um das Terrain grob abzustecken.

Lieblingswitze erzählen lässt Clemens Wilhelm in seinem witzig verspielten Video. Per Zeitungsanzeige suchte er Menschen, die auf heimischer Couch mit anonymisierender Tiermaske dazu bereit waren.
Frederik Foert verwendet Bilder und Zeichnungen, Illustrationen aus Romanen, aus Kunst- und wissenschaftlichen Büchern und versieht diese mit Sprechblasen, die viel Wortwitz beinhalten und subversiv Inhalte umdeuten. Eine kleine Aktion mit grosser Wirkung!
Direkt im zeichnerischen Comicbereich arbeitet Raimond Pettibon (derzeit mit grosser Retrospektive in Hamburgs Deichtorhallen zu sehen) und gibt Einblicke in den subversiven US-Westcoast-Underground von Hippies, Punks, Surfern. Er arbeitet auch mit Motiven aus der repressiven etablierten Gesellschaft mit Rassismus und Waffengewalt bis zum „Krieg gegen den Terror“ und verschont niemanden mit seinem beißenden Humor.
Thomas Kapielski ist in erster Linie Literat, aber ebenso bildender Künstler. Er kommt aus dem Kreis der Kreuzberger „Neo-Dadaisten“. Er arbeitet stark mit Wort-Witz, Wortverdrehungen, aus den Beobachtungen im Alltag, Symbol-und Dingumdeutungen und äusserst witzigen Materialcollagen. Legendär sind seine Vorträge mit Diashow und Texten aus dem Alltagserleben.
Mit positiver Kraft der Umdeutung und Neubewertung arbeitet Claudio Wichert. Ein Wassereinbruch zerstörte einst komplett sein umfangreiches Fotoarchiv. Tausende Negative, die aber im neuerlichen Versuch ein beeindruckendes Eigenleben als abstraktes Bildwerk entwickeln sind seitdem Grundlage für sein malerisches Schaffen. Schicksal als Chance.

So sind Künstler – allen Widrigkeiten zum Trotz finden sich neue Möglichkeiten zu arbeiten, Neues zu entwickeln. Mit Witz und Ironie begegnen sie den widrigsten Lebensumständen und Situationen und übertölpeln das Schicksal. Jeder der wahrlich im Feld der Kunst arbeitet hat das selbst in irgend einer Form erlebt und weiß wovon hier gesprochen wird. Mit Ironie und Witz lässt es sich besser über-leben.

Die Ausstellung ist zu sehen vom 1. April 2016 bis 31. Mai 2016
täglich 24 Stunden.

Friedrichshafen – obere Passage zwischen Buchhorn- und Romanshorner Platz


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